Hallen-Höhepunkt mit DM-Bronze über 400 Meter

Martin Gaim mit Top-Erfolgen für die LG Bayerwald in Dortmund und  Toruń

Es war sein Höhepunkt der diesjährigen Leichtathletik-Hallensaison: Martin Gaim von der LG Bayerwald (Stammverein: TV 1886 Zwiesel) sprintete bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren in der Wettkampfklasse M35 über 400 Meter aufs Stockerl und durfte sich dafür mit Bronze dekorieren lassen. Mit diesem Erfolg und viel Selbstvertrauen im Gepäck startete  Gaim anschließend im polnischen Toruń bei den Hallen-Europameisterschaften der Seniorinnen und Senioren.

Bronzemedaillengewinner über 400 Meter

Für ihn war der Start bei diesen hochkarätigen Meisterschaften Abschluss und Höhepunkt der Leichtathletik-Hallensaison. Daher nutzte er Wochen vorher die Deutschen Senioren-Leichtathletikmeisterschaften in Dortmund, um seine Wettkampfstärke bei den nationalen Titelkämpfen zu überprüfen. Gut in Form, gelang dem Bayerwäldler in der Altersklasse M 35 über 400 Meter als Gewinner der Bronzemedaille  in  beachtlichen 53,37 Sekunden der Sprung auf das Siegerpodest. Über 200 Meter erkämpfte er in recht guten 24,48 Sekunden als Sechster eine Spitzenplatzierung. 

Bei der Deutschen feierte Martin Gaim (r.) Rang 3 über die 400 Meter  

 

Top-10-Platz über 400 Meter

In Toruń trat Gaim bei seinem ersten Wettkampf zunächst auf der langen Sprintstrecke über 400 Meter, seiner Spezialdisziplin, an. Die Konkurrenz war sehr stark und die Chance auf die Finalteilnahme eher gering. Mit der Aussicht, dass sein Start über 400 Meter bei dieser Veranstaltung auch der einzige bleiben wird, ging Martin das Rennen sehr offensiv an. Leider konnte er in den Kurven seinen Rhythmus nicht halten und verlor dort viel Zeit. Als er am Ende nach 53,70 Sekunden über 400 Meter ins Ziel kam, erreichte er die von ihm angestrebte persönliche Saisonbestzeit von 53,37 Sekunden zwar nicht, aber als Neunter in der Gesamtwertung ohne einen weiteren Start im Finale gelang ihm zum ersten Mal in einer Einzeldisziplin bei einer internationalen Meisterschaft ein Top-10-Platz.  

Halbfinalist über 200 Meter

Bei seinem Start über 200 Meter schaffte Martin als Dritter mit Saisonbestleistung in respektablen 24,31 Sekunden den Einzug in einen von drei Halbfinalläufen. Doch weil er auf  der von ihm ungeliebten Innenbahn speziell in den Kurven seine Probleme hatte, verpasste er in 24,72 Sekunden die von ihm angestrebte Finalteilnahme deutlich.  Trotzdem hatte er als Vierzehnter in der Gesamtwertung über 200 Meter allen Grund zur Freude. 

Mit der 4x200m-Staffel auf dem undankbaren 4. Rang

Seinen letzten Auftritt bei dieser Veranstaltung hatte Martin als Schlussläufer der deutschen 4x200m-Staffel in der Altersklasse M35. Vor dem letzten Wechsel führte Italien mit großem Vorsprung vor Großbritannien und Deutschland. Obwohl die Briten einen Tick früher gewechselt hatten, gelang es Martin, sich mit kraftvollem Antritt wieder auf Rang 2 vorzukämpfen. Weil Gaim über die gesamte erste Kurve das hohe Tempo halten konnte, gelang es dem britischen Läufer nicht, an ihm vorbeizukommen. Erst aus der Kurve heraus beschleunigte der Brite besser und schob sich auf Platz 2 vor. In der zweiten Kurve lief dann auch noch der frischgebackene polnische 400m-Europameister in der Altersklasse M35 an Gaim heran. Auf der Zielgeraden schaffte es der Pole dann doch noch, unter lautstarker Anfeuerung des polnischen Publikums, an Martin vorbeizukommen.  Am Ende wurde das deutsche Quartett Vierter hinter Italien, Großbritannien und Polen.

Bericht: Reinhard Neubert

Kraftvoller Start: Martin Gaim (2.v.r.) ging als Schlussläufer der deutschen 4x200m-Staffel auf Rang 3 auf die Strecke, musste am Ende aber noch den Polen den bronzenen Edelmetallplatz überlassen.
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