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Bayerwaldler Martin Gaim (35) läuft bei der  Leichtathletik-WM der Senioren über 400 Meter ins Halbfinale   

Vom 29. Juni bis 10. Juli 2022 sind im finnischen Tampere die „World Masters Athletics Championships“  über die Bühne gegangen. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft für Athletinnen und Athleten ab 35 Jahren war Martin Gaim von der LG Bayerwald (Stammverein: TV 1886 Zwiesel) einer von 321 deutschen Teilnehmern.

Sein erster Auftritt gegen internationale Konkurrenz erfolgte im Vorlauf über 200 m. Bei sommerlichen Temperaturen kam Martin Gaim (35) auf der schnellen Bahn des Ratina-Stadions nach dem Startschuss gut ins Rennen. Auf den ersten 100 m seines Laufes in der Kurve war er nahe an den ersten beiden Plätzen dran, die direkt zum Einzug in die nächste Runde berechtigten. Aber noch etwas müde von der Anreise,  wurden ihm auf den letzten 50 Metern die Beine schwer und die ersten beiden Plätze gerieten für Martin Gaim außer Reichweite. Mit letzter Kraft erkämpfte er sich Platz drei in seinem Vorlauf,  aber seine Zeit von 24,62 Sek. reichte am Ende nicht fürs Weiterkommen.

Regenwetter und schlechte Bedingungen im Semifinale

Zwei Tage später folgten die Vorläufe auf der langen Sprintstrecke über 400 m. Gegen eine starke Konkurrenz ging Gaims Renntaktik zunächst voll auf: Mit technisch sauberem Laufstil konnte er auf der schnellen Bahn das Tempo der anderen kraftsparend mitgehen. 150 m vor dem Ziel mobilisierte er noch einmal alle Kräfte, um eine möglichst gute Platzierung zu erreichen. Dadurch litt aber seine Lauftechnik und 50 m vor der Ziellinie verhärteten sich seine beiden Oberschenkel. Martin kämpfte um jede Hundertstel und überquerte als Vierter die Ziellinie. Nach ein paar Minuten der Auswertung verkündete die große Anzeigetafel im Stadion den Erfolg des Bayerwaldlers: Einzug ins Halbfinale! 53,63 Sek. reichten, um über die Zeitwertung weiterzukommen.

Das Halbfinale fand gleich am nächsten Tag unter ungünstigen Bedingungen für Martin statt: Eingeteilt auf der unbeliebten Innenbahn eins, musste er dort bei Regenwetter durch größte Pfützen laufen und in der Folge fand er nicht in seinen Laufrhythmus. So kam er abgeschlagen und deutlich langsamer als im Vorlauf ins Ziel. Für den Finaleinzug hätte sich Martin Gaim schon auf wenige Hundertstel seiner persönlichen Bestleistung (51,61 Sek.) aus dem Jahre 2015 nähern müssen.

Zum Abschluss der „World Masters Athletics Championships“ nominierte der deutsche Leichtathletikverband Martin Gaim noch für die 4x400 m Staffel. Als Startläufer sollte er das deutsche Team in eine gute Position im Kampf um die Medaillen bringen. Aber durch die kurzfristige Absage von zwei anderen Läufern kam es nicht mehr zum Start einer deutschen Staffel.

Martin Gaim/Reinhard Neubert