Im polnischen Toruń sind die Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren über die Bühne gegangen. Mit am Start war in der Wettkampfklasse M35 Martin Gaim von der LG Bayerwald (Stammverein: TV 1886 Zwiesel).
Bei seinem einzigen Vorbereitungswettkampf in diesem Winter bewies Martin Gaim beim Munich Indoor Meeting mit ansprechenden 7,51 Sekunden über 60 Meter und 24,33 Sekunden über 200 Meter seine gute Form als Voraussetzung für eine Teilnahme in Toruń.
Bei seinem ersten Wettkampf trat Gaim zunächst auf der langen Sprintstrecke über 400 Meter, seiner Spezialdisziplin, an. Die Konkurrenz war sehr stark und die Chance aufs Weiterkommen eher gering. Trotzdem versuchte Martin in seinem Vorlauf vom Start weg an den Spitzenathleten um den Titelverteidiger aus den USA dranzubleiben.
Das gelang zunächst auch ganz gut, bis der Bayerwäldler ausgangs der zweiten Kurve bei einem Schritt ungünstig aufkam und sich dadurch die Oberschenkelaußenseite leicht verkrampfte. Dadurch war es ihm nicht mehr möglich, das Tempo mitzugehen. Gaim kämpfte sich als Vierter seines Laufes in 53,18 Sekunden mit einer Zeit ins Ziel, die besser als seine Saisonbestleistung aus dem Sommer 2022 war. Für das Halbfinale der besten 12 Starter reichte es als Siebzehnter nicht. Bis auf wenige Hundertstel hätte er sich seiner persönlichen Bestleistung (51,62 Sekunden) nähern müssen, um sich für den Einzug ins Halbfinale zu qualifizieren. Was seine Zeit über 400 Meter dennoch wert ist, zeigt ein Blick in die aktuellen Hallen-Bestenlisten: In der bayerischen Bestenliste der allgemeinen Herrenklasse steht Martin Gaim auf Rang 10, in der bayerischen M 35 auf Platz 1 und in der deutschen M35 auf Platz 3.
Am nächsten Tag stand noch der Vorlauf über 60 Meter auf dem Programm. Obwohl der Oberschenkel kein Problem mehr machte, steckten Martin noch die kräftezehrenden 400 Meter in den Beinen. So konnte er nach dem Startschuss nicht richtig beschleunigen und erreichte seine Maximalgeschwindigkeit zu spät. Als Vierter seines Vorlaufs reichte seine Zeit von 7,66 Sekunden nicht für ein Weiterkommen in die nächste Runde.
Nach dem besonderen Erlebnis einer Weltmeisterschaft, die prinzipiell genauso durchgeführt wird, wie man es von den Profis aus dem Fernsehen kennt, geht es für Martin Gaim nun in die Vorbereitung auf die anstehende Freiluftsaison, in der er seinen Fokus besonders auf die Freiluft Europameisterschaften der Senioren im September legen will.
Reinhard Neubert
Foto (Quelle: privat)
Erfolgreiche Sportler des TV Zwiesel ausgezeichnet.
Auch dieses Jahr zeichnete die die Stadt Zwiesel im Rahmen der Sportlerehrung erfolgreiche Sportler aus.
Der Leichathlet Martin Gaim konnte nicht teilnehmen, weil er zeitgleich bei der Senioren WM in Polen an den Start ging.
Im Bild:
Die „Marathon-Männer“ des TV Zwiesel, Joshua Sperrle, Marco Bscheidl und Christian Raster (4. bis 6. v. li.) mit Thomas Kagerbauer, TV-Vorsitzender Elisabeth Pfeffer, Udo Weiderer vom TV-Führungsteam und Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger.
Unter dem Slogan „Sport bewegt Deutschland“ führt der DOSB, finanziert durch den Bund, bis Ende 2023 das sogenannte Programm „ReStart – Sport bewegt Deutschland“ durch.
Der DOSB und das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) haben im Jahr 2022 ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, um nach der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen in Deutschland in Bewegung zu bringen und für den Vereinssport zu begeistern.
Weitere Informationen und Anmeldung der der Homepage des DOSB unter Aktionsseite sportvereinsscheck - Antragssystem (dosb.de)
Leichtathlet der LG Bayerwald bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften:
Spätherbstliches Wetter begleitete heuer die Deutschen Seniorenmeisterschaften, die im Erdinger Sepp-Brenninger-Stadion vom veranstaltungserprobten TSV Erding unter nicht gerade idealen Verhältnissen souverän abgewickelt wurden. Die Temperaturen lagen im Stadion um die zehn Grad Celsius und immer wieder gab es Regenschauer und Windböen.
Doch Martin Gaim von der LG Bayerwald gelang es, sich bei seinen Sprintstarts über 200 Meter und 400 Meter auf diese widrigen Wetterbedingungen einzustellen und hervorragend platziert abzuschneiden. Erstmals war er bei Deutschen Seniorenmeisterschaften in der „jüngsten“ ausgeschriebenen Altersklasse M35 startberechtigt, weil er in der Freiluftsaison der diesjährigen Wettkampfsaison die geforderten Qualifikationsnormen über 200 Meter und 400 Meter überzeugend erfüllt hatte. Als Ziel hatte er sich gesetzt, bei diesen Meisterschaften mit bayerischem Heimvorteil um gute Platzierungen zu kämpfen.
An seinem ersten Wettkampftag startete Martin Gaim bei kühlen 10 Grad Celsius auf der langen Sprintstrecke über 400 Meter. Vom Start weg setzte er mit offensiver Sprinttaktik seine Konkurrenten unter Druck. Doch wegen der Kühle spielte seine Beinmuskulatur nicht so wie von ihm erwartet mit, verhinderte einen guten Laufrythmus und auf der Zielgeraden plagten Martin muskuläre Probleme. Aber dennoch erkämpfte sich der LGler vom TV Zwiesel mit neuer Saisonbestleistung in 53,31 Sekunden als Dritter die Bronzemedaille. Wie gut die Konkurrenz zum Zeitpunkt dieser Meisterschaften noch in Form war, zeigte sich an der Analyse der Zeiten: Alle Starter über 400 Meter in M35 kamen ganz dicht an ihre Saisonbestleistungen heran oder konnten diese sogar unterbieten.
Am zweiten Wettkampftag stand bei ähnlich kühlen Temperaturen Martins Start über 200 Meter auf dem Programm. Auch auf dieser Sprintstrecke rechnete sich Martin aufgrund der Meldeleistungen seiner Konkurrenten eine Chance auf eine Medaille aus. Aber weil er noch vom Vortag seinen Start über 400 Meter in den Beinen hatte, sprintete er die ersten Meter aus dem Startblock nicht schnell genug. Aber auch in der Kurve konnte Martin sein gewohntes Tempo nicht aufbauen. Somit lag er nach der ersten Hälfte der 200 Meter langen Sprintstrecke auf Platz 4, mit einem Rückstand von drei bis vier Metern auf Rang drei. Aber auf den zweiten Hundert Metern kam er immer besser in Tritt und näher an die Bronzemedaille heran. Doch erst 10 Meter vor dem Ziel konnte Martin seinen vor ihm liegenden Konkurrenten überholen und in 24,29 Sekunden zu seiner zweiten Bronzemedaille stürmen.
Reinhard Neubert
© 2023 TV Zwiesel v. 1886 e.V: